Allgemeines zum Buch

Vorwort

Als Freiherr Karl-Theodor zu Guttenberg auf der Eiswette vom 16. Januar 2010 die sogenannte Deutschland-Rede gehalten hatte, gab ein Journalist diesem Ereignis den Titel: „Schwarzer Baron im roten Bremen.“ Angesichts der Tatsache, dass der Verteidigungsminister von den ausschließlich männlichen Teilnehmern stürmisch gefeiert worden war, hätte es

Kapitel 2- Kriegsschock und Revolutionstrauma. Die Jahre 1919 bis 1933

Trauma Räterepublik

Die Bremer Kaufmannschaft war bis 1914 von der „Illusion einer vom Senat geleiteten einheitlichen stadtbürgerlichen Gesellschaft“[221] ausgegangen. „Es ist fraglich, ob die politischen Debatten, die Wahlkämpfe und die von Klassenkampf und revolutionären Parolen gesättigte Agitation den Senat um die bürgerliche Oberschicht der Stadt überhaupt erreichten oder gar beunruhigten. Glänzende Geschäfte in Industrie und Handel, ein Senat, der von Männern bestimmt wurde, die sich nach Herkunft, Tradition und

Kapitel 1- Geschlossene Gesellschaft – Die Eiswette bis zum Ersten Weltkrieg

Die Kartenspielrunde von 1817

Seine langjährige Präsidentschaft (1899 – 1913) und die über dreißigjährige Mitgliedschaft in der Eiswette – letztlich auch seine kaufmännische Solidität – machen Hermann Vietsch zu einem glaubwürdigen Zeugen der Eiswett-Geschichte. Gestützt auf die alten Protokolle, erzählte er sie 1904 in der Festschrift zum 75jährigen Jubiläum.[1] Zum ersten Mal wurden hier die