Kapitel 6 – „Die ungewisse Zukunft der Eiswette nach dem Zweiten Weltkrieg“

Erste Wette 1946

Wie sollte es weitergehen? Wir erinnern uns an die Skrupel der Eiswettgenossen nach dem 1. Weltkrieg. Damals ging man zunächst davon aus, dass es „keinen Raum“ für die Eiswette gäbe, “weil die fürchterlichen Jahre der ersten Nachkriegszeit uns … seelisch belasteten.“[1] Schwer hatten sich die die Eiswettgenossen mit den Fragen getan, ob man das feucht-fröhliche Herrenessen überhaupt fortsetzen sollte und in welcher

Kapitel 5 – Die Entnazifizierung der Eiswettgenossen

Die Verfahren im Überblick

Im Folgenden werden die Verfahren in Kurzform vorgestellt.[1] Der Kreis bestand aus 64 Kaufleuten (77%), sechs Rechtsanwälten, neun Ärzten, einem Apotheker, zwei Beamten und einem Journalisten.[2] Von der Gesamtzahl der 274 Genossen im Jahr 1954 [3] hatten sich 83 einem Entnazifizierungsverfahren unterziehen müssen (30%). Jeder vierte Eiswettgenosse (68) war Mitglied der NSDAP. Die meisten von ihnen waren

Kapitel 4 – Die Entnazifizierung der Privatwirtschaft in Bremen (1945 – 1948)

Entlassungen

Schon vor der Etablierung des „Office of Military Government for Bremen Enklave (US)“ (OMGUS) im April 1946 und lange bevor die britische und amerikanische „Doppelherrschaft“ über das Land Bremen durch die Proklamation Nr. 3 vom 21. Januar 1947 endgültig zugunsten der Amerikaner entschieden wurde, war der „Special branch“ der amerikanischen Militärregierung in Bremen als oberste Instanz in Sachen