Kapitel 11 – Schulterschluss mit den Eiswettgenossen / Die Ära Scherf (1995 -2005)

Erste Einladung 1996

Scherf hatte als designierter Bürgermeister „unentwegt für dieses Modell getrommelt“[1] Er schaffte, was keinem Bürgermeister vor ihm gelungen war: in seiner Regierungszeit auf jeder Eiswette anwesend zu sein.[2] Das war nicht vorauszusehen, denn noch als Senator, berichtet sein Biograf, hatte er sich damit „gebrüstet“, niemals Gast der „Eiswette“ gewesen zu sein“.[3] Als Bürgermeister der Großen Koalition nahm er die erste Einladung für den 15. Januar 1996 an. Die Veranstaltung fand in einem

Kapitel 10 – Turbulenzen und Skandale – Die Ära Wedemeier (1985 -1995)

1988 Der Senat boykottiert die Eiswette

Der Boykott hatte eine Vorgeschichte. Am Ende seiner Rede zur Entspannungspolitik im Jahr 1981 hatte sich Koschnick einem Thema gewidmet, das ihn „schmerzlich berührte“. Zunächst sprach er von den finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, unter denen Bremen und andere Bundesländer zu leiden hätten, eine Situation, die man „besser, wenn auch nicht ohne spürbare Belastungen durchstehen werde“ als die

Kapitel 9 – „Die Eiswette gehört Bremen“ – Die Ära Koschnick – Gätjen (1971 – 1983)

Auf der Novizen-Liste

Koschnicks erster Besuch auf der Eiswette 1968 war einen klassischer Fehlstart, denn er hatte bei Beginn der sogenannten Straßenbahn-Unruhen am 15. Januar die Stadt verlassen und „den Laden“ der Jugendsenatorin Mevissen überlassen, wie diese sich später salopp ausdrückte.[1] Der Spott auf den Jung-Bürgermeister blieb nicht aus.[2] Man hielt ihm vor, dass eine Frau ihm gezeigt hätte, was zu tun gewesen wäre.[3] Seit dieser Feier, der